Grundlagen

von Thomas Hütsch (thomas.huetsch@huetsch.de)


SNMP - Simple Network Management Protokoll

Das Simple Network Management Protokoll ist ein Protokoll der Applikationsschicht, das den Austausch von Management Informationen zwischen Netzwerkgeräten unterstützt. SNMP ermöglicht es Administratoren Netzwerkprobleme aufzuspüren und zu beheben, Netzwerkerweiterungen zu planen und die Netzwerk Performance im Blick zu halten.

Ein mit SNMP verwaltetes Netzwerk besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: verwaltete Geräte, Agenten und Netzwerk Management Systemen.

Ein verwaltetes Gerät (engl. managed device) ist ein Netzwerkknoten, der einen SNMP-Agenten enthält. Die Geräte sammeln und verwalten Management Informationen und stellen diese den Netzwerk Management Systemen über SNMP zu Verfügung. Es können z.B. Router, Switches, Bridges Hubs, Computer oder Drucker sein.

Ein Agent (engl. agent) ist ein Softwaremodul im verwalteten Gerät. Er sorgt dafür, dass die lokal anfallenden Management Informationen so übersetzt werden, dass sie mit SNMP zu Verfügung gestellt werden können.

Ein Network Management System (NMS) überwacht und steuert die verwalteten Geräte und wertet deren Informationen (MIB) aus.

Die Management Information Base (MIB) beschreibt die Struktur der Informationen. Eine MIB ist hierarchisch organisiert und besteht aus verwalteten Objekten (engl. managed objects). Ein verwaltetes Objekt ist eine Variable, die identifiziert wird durch ihre Objekt ID. Bei den verwalteten Objekten kann zwischen zwei Typen unterschieden werden: den skalaren Objekten, die eine einzelne Objektinstanz darstellen und den tabellarischen Objekten, die mehrere Objektinstanzen gruppieren.

CIM / WBEM

Das Common Information Model (CIM) wurde erstmals durch die Distributed Management Task Force (DMTF) im April 1997 freigegeben, um Informationen über Technologiewerte einer Organisation zu standardisieren. CIM ist ein konzeptuelles Informationsmodell zum Beschreiben von verwalteten Entitäten, deren Aufbaus und ihrer Beziehungen untereinander. Das Modell ist nicht an ein bestimmte Problemstellung oder eine Implementierung gebunden.

Das Managementmodell besteht aus einem Kern-Modell und einem Satz allgemeiner Modelle, die den Kern erweitern. Die allgemeinen Modelle sind für Systeme, Dienstleistungen, Netze, Anwendungen, Benutzer und Datenbanken definiert worden.

Es schließt eine Meta-Schemadefinition ein, das die gültigen Regeln definiert, die verwendet werden, um ein CIM Schema und seinen Verwendung zu deklarieren. Das Managed Object Format (MOF) wird verwendet, um die Klassen, die Assoziationen, die Aggregationen, die Eigenschaften und die Methoden zu deklarieren, die Teil der zu verwaltenden Entitäten sind.

OpenPegasus Provider

Die Informationen der verwalteten Geräte werden dem Common Information Model Object Modeller (CIMOM), in diesem Fall OpenPegasus, über verschiedene Arten von Providern zur Verfügung gestellt: Instance Provider, Method Provider, Association Provider und Indication Provider. Instance und Association Provider sollen hier näher betrachtet werden.

Instance Provider

Instance Provider stellen eine dynamische Liste der Instanzen einer CIM-Klasse zur Verfügung, die in einem CIMOM vorhanden sind. Ein Operating System-Instance-Provider liefert z.B. Informationen über das Betriebssystem zurück, das auf dem System läuft.

Association Provider

Association Provider erstellen Verbindungen zwischen Instanzen unterschiedlicher Klassen dynamisch. Z.B. enthält der Pegasus CIM Server Informationen über das Computersystem und das Betriebssystem. Ein Association Provider verbindet das Computersystem und das Betriebssystem und liefert Informationen über diese Verbindung zurück.


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